Lebensraum "Hecke"

 

Hecke Im Auftrag des bayerischen Jagdverbandes besuchte uns Anfang dieser Woche das "Artenschutzmobil" unter der Leitung von Herrn Edmund Off. Er stellte unseren Schülern die Hecke als Lebensraum vieler heimischer Tiere vor. In einer symbolisch dargestellten Hecke öffneten die Kinder der Reihe nach verschiedene Türchen, auf deren Rückseite dann die Heckenbewohner sichtbar wurden.
Lebensgroße Präparate und Tierstimmen von einer Kassette unterstrichen die fachmännisch und sehr kindgerecht gegebenen Erklärungen. So erfuhren die Schüler und Lehrer, dass Marder mit Vorliebe Zündkabel anknabbern, weil von japanischen Herstellern darin Fischmehl als Weichmacher verarbeitet wird. Staunend hörten wir auch, dass eine 5 Gramm leichte Heuschrecke einen Meter weit hüpft - auf menschliche Verhältnisse übertragen bedeutet dies, dass ein Kind mit 25 Kilogramm 5000m weit springen müsste. Mit diesem bildlichen Vergleich wurde allen die enorme Sprungkraft des "grünen Hüpfers" deutlich gemacht. Ähnlich interessante Einzelheiten wusste Herr Off von anderen Heckenbewohnern, wie dem Feldhasen, der Zauneidechse, dem Sperber oder von Hummeln, Wespen, Bienen und Schmetterlingen zu berichten.
dachs Am Beispiel des Dachses, der zu den marderartigen Tieren gehört, erklärte Herr Off die natürliche Anpassung an seinen Lebensraum. Wer jetzt umgedrehte Kuhfladen sieht, weiß, dass hier ein Dachs am Werke war, der nach Würmern gesucht hat.
Viel Zeit räumte Herr Off dem Fuchs ein, der den hundeartigen Tieren zuzurechnen ist. Für die Gesundheit unserer Kinder waren dabei die Erklärungen zum Problem "Fuchsbandwurm" besonders wichtig. Über den Kot verbreitet sich diese Krankheit. Wer Fuchskot im eigenen Garten findet, sollte ihn unbedingt in einem Plastikbeutel aufnehmen und, ausnahmsweise, über die Mülltonne entsorgen. Im Sinne der Sicherheit werden inzwischen auch geschossene Tiere in Kraftisried abgenommen.
Bei all den vielen interessanten und informativen Erklärungen konnte man stets die wichtigste Aufgabe der Jäger heraushören: die Natur zu hegen und zu pflegen und sie, wenn nötig durch fachgerechte Eingriffe, im gesunden Gleichgewicht zu halten. Wir danken Herrn Off mit seinem Helfer Herrn Kerst für diese beispielhafte Naturkunde-Stunde.
Sperber Zuhörer Zuhörer Feldhase
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